Kunst ist eben nicht sprachlos, manchmal sogar sehr laut!!!
Die Bilder aus meiner Foto-Serie „Der Schrei“ sind eine Hommage an den Frühexpressionisten Edvard Munch und Sinnbild der von Furcht zerrissenen Seele des modernen Menschen.
Der kreative Eingriff, die künstliche Veränderung der Wirklichkeit, mit dem Ziel den Betrachter in seinen Sehgewohnheiten zu überraschen, macht ein Werk oft erst interessant und zu einem Kunstwerk.
Daher ist der zentrale Aspekt meiner fotografischen Arbeit auch nicht die naturgetreue, exakte Wiedergabe der Realität oder die Fixierung des Augenblicks, sondern vielmehr die Interpretation des Gesehenen mit meiner Kamera, die ich wie einen Lichtpinsel verwende.
Eine besondere Aufnahmetechnik ermöglicht es mir, malerische, ja fast gemäldeartige Bildeffekte bereits „in situ“, frei aus der Hand, zu erzielen und ästhetisch anspruchsvolle Bildkompositionen entstehen zu lassen, die über reine Dokumentarfotografie weit hinausreichen.
Die Kombination aus langer Belichtungszeit plus Kamerabewegung lässt Zeit- und Raumebenen miteinander verschmelzen, Zeitlosigkeit wird evoziert.
Die so geschaffenen „neuen Wirklichkeiten“ sollen Wahrnehmungsmuster verändern – ein Kippen der Realität ins Poetische…
geb. 1963 in Wien, lebt und arbeitet in Perchtoldsdorf bei Wien.
http://www.friedrich-erhart.com/
Beschäftigt sich seit Beginn der 80er-Jahre mit fotografischen Techniken und dem Medium Fotografie als Form der Kunst. Seine Werke sind von Einflüssen der klassischen Fine Art Fotografie und der abstrahierenden Malerei geprägt. Die Kamera benützt Erhart wie einen Lichtpinsel, um malerische Bildeffekte zu erzeugen – sein unverwechselbares Stilmittel und Markenzeichen.