20 Jahre Kunstwerkstatt

Jede Tat ist ein Neuanfang

Vor 20 Jahren, zum ersten Vollmond im April, begann die Kunstwerkstatt. Aber kann man wirklich ein Datum ausmachen, zu dem alles begann? Das Eröffnungsfest war ein erster Fixpunkt mitten im Entstehen, das bis heute nicht abgeschlossen ist, das – solange es die Kunstwerkstatt gibt – nie abgeschlossen sein wird.

Am Anfang war das Bedürfnis

Aber auch vor dem Eröffnungsfest war schon so viel. Zuerst wohl das Bedürfnis. Das Bedürfnis von Künstlern, sich selbst ein Forum zu schaffen. Danach die Sondierung der Lage, die Planung, die Eröffnung der Möglichkeiten – es gibt einen Raum! – und schließlich, nach vielen Wirtshaus- und anderen Diskussionen – der Entschluss. Seither entsteht die Kunstwerkstatt immer wieder neu und immer wieder mit jenen, die in ihr aktiv sind.

Neben-, mit- und gegeneinander

Eines ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig: die Kunstwerkstatt ist kein Veranstaltungszentrum. Sie ist ein Ort, an dem Kunst entsteht und aufgeführt wird. Künstler aller Genres nutzen den Raum, tauschen sich aus, arbeiten mit- und nebeneinander, manchmal auch gegeneinander. Die Begegnung ist der entscheidende Punkt, auch in der Konfrontation. Nicht immer mit dem Ästhetischen, dem Gefälligen. Nicht immer hat unser Publikum uns das verziehen. Aber umso wichtiger sind solche Akzente.

Zu streichelweich?

Vielleicht sind wir in den letzten Jahren sogar zu streichelweich geworden. Aber das kann sich jederzeit ändern. Eines bleibt die Kunstwerkstatt nämlich – ein Abenteuer, das sich auf den weiten Feldern der Kunst ausbreitet. Und zwar je nachdem, wer gerade dabei ist, wer seine Ideen in den wunderschönen, alten, großen Raum hineinfließen lässt.

Spannend!

Ich freue mich schon auf die nächsten 20 Jahre und darauf, was die Kunstwerkstatt sein wird: ein Kunst-Raum, den Menschen gemeinsam gestalten. Absichtlich und unabsichtlich. Ach ja, auch Sie als Publikum. Wenn Sie sich nur erstmal auf das Andere einlassen. Viel Spaß dabei!

Renate Süß

Veröffentlicht in: News

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